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Bye Bye, Schulterschmerzen! Wie das Schulter-Arm-Syndrom der Vergangenheit angehört


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Das Schulter-Arm-Syndrom ist eine der häufigsten Ursachen für Beschwerden im oberen Rücken, in der Schulter und im Arm. Viele Menschen leiden darunter, ohne zu wissen, was genau die Schmerzen verursacht. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was das Schulter-Arm-Syndrom ist, welche Ursachen es hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Zudem werfen wir einen Blick auf das Impingement-Syndrom der Schulter, das oft mit ähnlichen Symptomen einhergeht.

 

Was ist das Schulter-Arm-Syndrom?

 

Das Schulter-Arm-Syndrom ist ein Überbegriff für verschiedene Beschwerden und Schmerzen, die im Schulter- und Armbereich auftreten. Diese Beschwerden sind oft miteinander verbunden und können vielfältige Ursachen haben. Typische Symptome sind Schmerzen, die von der Schulter in den Arm ausstrahlen, ein Stechen oder Brennen in der Schulter und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Arms. In vielen Fällen treten die Schmerzen plötzlich auf und können sehr intensiv sein.

 

Ursachen des Schulter-Arm-Syndroms

 

Die Ursachen für das Schulter-Arm-Syndrom sind vielfältig. Häufig ist eine Überlastung oder Fehlbelastung der Schulter- und Armmuskulatur verantwortlich. Dies kann durch repetitive Bewegungen, schlechte Haltung oder intensives Training ohne ausreichende Erholung verursacht werden. Weitere Ursachen können Verletzungen, Entzündungen oder degenerative Veränderungen der Schultergelenke sein. Besonders häufig tritt das Impingement-Syndrom der Schulter auf, bei dem Sehnen oder Schleimbeutel im Schultergelenk eingeklemmt werden und dadurch Schmerzen verursachen.

 

Das Impingement-Syndrom der Schulter

 

Das Impingement-Syndrom der Schulter ist eine häufige Ursache für das Schulter-Arm-Syndrom. Es tritt auf, wenn Strukturen im Schultergelenk, wie Sehnen oder Schleimbeutel, eingeklemmt werden. Dies führt zu Schmerzen und Entzündungen. Das Impingement-Syndrom kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter Überkopfbewegungen, wie sie beim Sport oder bei bestimmten beruflichen Tätigkeiten vorkommen, sowie anatomische Besonderheiten der Schulter.

 

Symptome des Schulter-Arm-Syndroms

 

Typische Symptome des Schulter-Arm-Syndroms sind:


  • Schmerzen in der Schulter, die in den Arm ausstrahlen

  • Stechende oder brennende Schmerzen in der Schulter

  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Arms

  • Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich

  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Arm


Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und die alltäglichen Aktivitäten erschweren.


Diagnose des Schulter-Arm-Syndroms

 

Die Diagnose des Schulter-Arm-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen Orthopäden oder Physiotherapeuten. Dabei werden die Beweglichkeit der Schulter, die Muskelkraft und eventuelle Schmerzpunkte überprüft. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT können zusätzlich eingesetzt werden, um strukturelle Veränderungen im Schultergelenk zu erkennen und andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

 

Behandlungsmöglichkeiten des Schulter-Arm-Syndroms

 

Die Behandlung des Schulter-Arm-Syndroms richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden. In vielen Fällen können konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel und Schonung helfen, die Beschwerden zu lindern. Hier sind einige bewährte Behandlungsmöglichkeiten:

 

Physiotherapie:

Spezielle Übungen zur Stärkung und Dehnung der Schulter- und Armmuskulatur können die Beschwerden lindern und die Beweglichkeit verbessern. Physiotherapeuten können zudem manuelle Techniken anwenden, um Verspannungen zu lösen.

 

Medikamentöse Behandlung:

Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können helfen, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. In einigen Fällen können auch Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure ins Schultergelenk sinnvoll sein.


Ergonomische Anpassungen:

Eine Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz oder im Alltag kann dazu beitragen, Überlastungen der Schulter zu vermeiden. Dies kann durch die Anpassung der Sitzhaltung, die Verwendung von ergonomischen Hilfsmitteln oder regelmäßige Pausen zur Entlastung der Schulter erfolgen.

 

Wärme- und Kälteanwendungen:

Wärme kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Kälteanwendungen können bei akuten Entzündungen und Schmerzen lindernd wirken.

 

Alternative Therapien:

Akupunktur, Massagen und chiropraktische Behandlungen können ergänzend zur Linderung der Beschwerden beitragen.

 

Operative Maßnahmen

 

In schweren Fällen, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend sind, kann ein operativer Eingriff erforderlich sein. Hierbei kann es sich um eine minimalinvasive Arthroskopie handeln, bei der eingeklemmte Strukturen im Schultergelenk gelöst oder entzündetes Gewebe entfernt wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Versteifung (Arthrodese) des Schultergelenks, die jedoch nur in seltenen Fällen durchgeführt wird.

 

Vorbeugung des Schulter-Arm-Syndroms


Um einem Schulter-Arm-Syndrom vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine gute Körperhaltung und eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes zu achten. Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen für die Schulter- und Armmuskulatur können helfen, Überlastungen zu vermeiden. Bei sportlichen Aktivitäten sollten Aufwärm- und Dehnübungen nicht vernachlässigt werden. Zudem ist es ratsam, bei ersten Anzeichen von Schulterbeschwerden frühzeitig einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen, um eine Verschlimmerung zu verhindern.

 

Fazit

 

Das Schulter-Arm-Syndrom kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, doch mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die Beschwerden in vielen Fällen effektiv gelindert werden. Ob konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und Ergonomieanpassungen oder operative Eingriffe – die Behandlung sollte individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Wichtig ist, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und präventiv tätig zu werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.



Verfasst von: Das Ortho2Go Redaktionsteam

 

 

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