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Arthrose im Fuß: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten




Arthrose im Fuß: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Arthrose in den Fußgelenken kann sehr belastend sein und den Alltag erheblich einschränken. Doch keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, diese Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen auf sympathische Weise erklären, was Arthrose im Fuß ist, welche Ursachen und Symptome sie hat und welche Behandlungsmöglichkeiten Ihnen helfen können.


Was ist Arthrose im Fuß?


Arthrose ist eine Verschleißerkrankung, bei der der Knorpel in den Gelenken im Laufe der Zeit abgenutzt wird. Das führt zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Besonders häufig betroffen sind das Sprunggelenk und die Gelenke im Vorderfuß. Eine spezielle Form der Arthrose im Fuß ist der Hallux rigidus, der das Großzehengrundgelenk betrifft. Viele Arthrose-Betroffene leiden unter den gleichen Beschwerden und suchen nach effektiven Lösungen.

Arthrose im Fuß tritt auf, wenn der Knorpel, der die Enden der Knochen in den Gelenken schützt, allmählich abgebaut wird. Ohne diesen schützenden Knorpel reiben die Knochen direkt aneinander, was Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Im fortgeschrittenen Stadium kann Arthrose sogar zu Gelenkdeformationen führen. Besonders betroffen sind oft das Sprunggelenk, das Großzehengrundgelenk und die kleinen Gelenke im Mittelfuß.


Ursachen von Arthrose


Die Ursachen für Arthrose in den Fußgelenken sind vielfältig. Zu den häufigsten gehören:


  • Alter: Mit zunehmendem Alter nutzt sich der Knorpel in den Gelenken ab. Dieser natürliche Verschleißprozess ist kaum zu verhindern, kann jedoch durch bestimmte Maßnahmen verlangsamt werden.


  • Verletzungen: Frühere Verletzungen wie Knochenbrüche oder Bänderrisse erhöhen das Risiko, an Arthrose zu erkranken. Eine unzureichende Heilung solcher Verletzungen kann zu einer Fehlbelastung der Gelenke führen.


  • Übergewicht: Zu viel Gewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Jedes zusätzliche Kilogramm übt Druck auf die Fußgelenke aus, was den Verschleiß beschleunigen kann.


  • Genetische Veranlagung: Arthrose kann in der Familie liegen. Wenn Verwandte ersten Grades an Arthrose leiden, ist das Risiko für eine eigene Erkrankung erhöht.


  • Überlastung: Dauerhafte Überlastung durch Sport oder Arbeit kann die Erkrankung fördern. Insbesondere repetitive Bewegungen und langes Stehen können den Knorpel in den Fußgelenken schädigen.


  • Fehlstellungen: Fehlstellungen der Füße, wie Plattfüße oder Hohlfuß, können die Gelenke ungleichmäßig belasten und so zu Arthrose führen.


  • Entzündliche Erkrankungen: Chronische Entzündungserkrankungen wie rheumatoide Arthritis können ebenfalls zu Arthrose beitragen.


Symptome der Arthrose im Fuß


Die Symptome der Arthrose in den Fußgelenken können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, aber zu den häufigsten gehören:


  • Schmerzen: Besonders bei Belastung und Bewegung. Die Schmerzen können sowohl während der Aktivität als auch in Ruhe auftreten. Anfangs treten die Schmerzen oft nur bei Belastung auf, später können sie auch in Ruhe bestehen.


  • Steifheit: Vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen. Die Gelenke fühlen sich steif und unbeweglich an, was das Aufstehen und Losgehen erschwert.


  • Schwellungen: Im Bereich des betroffenen Gelenks. Diese Schwellungen sind oft das Ergebnis von Entzündungen im Gelenk.


  • Bewegungseinschränkungen: Das Gelenk lässt sich nicht mehr so gut bewegen. Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, was alltägliche Aktivitäten erschwert.


  • Knirschen und Knacken: Geräusche im Gelenk bei Bewegung. Diese Geräusche entstehen durch die unebenen Knorpelflächen, die aneinander reiben. Dieses Knirschen wird als Krepitation bezeichnet und ist ein typisches Zeichen für Arthrose.


  • Deformationen: In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Deformationen des Gelenks kommen. Diese sind sichtbar und können zu weiteren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.


Diagnose


Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamnese und bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen. Ihr Arzt wird den Fuß genau untersuchen, um Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen festzustellen. Bildgebende Verfahren helfen dabei, das Ausmaß der Knorpelschädigung zu beurteilen.


  • Körperliche Untersuchung: Ihr Arzt wird den betroffenen Fuß genau untersuchen und dabei auf Schwellungen, Deformationen und Bewegungseinschränkungen achten.


  • Anamnese: Eine gründliche Anamnese hilft, die genaue Ursache der Beschwerden zu ermitteln. Ihr Arzt wird Sie nach früheren Verletzungen, Ihrem Beruf, Ihren sportlichen Aktivitäten und Ihrer familiären Vorgeschichte fragen.


  • Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen sind der Goldstandard bei der Diagnose von Arthrose. Sie zeigen den Grad des Knorpelverlusts und eventuelle Deformationen der Gelenke. In einigen Fällen können auch MRT- oder CT-Scans erforderlich sein, um genauere Informationen über den Zustand der Weichteile und des Knochens zu erhalten.


Behandlungsmöglichkeiten


Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome der Arthrose zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern:


  1. Konservative Therapie:


  • Medikamente: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können helfen, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Diese Medikamente können oral eingenommen oder als Salben und Gele aufgetragen werden.


  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit können helfen, die Gelenke zu entlasten und die Schmerzen zu reduzieren. Ein Physiotherapeut kann Ihnen ein maßgeschneidertes Übungsprogramm erstellen, das Ihre spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt.


  • Orthopädische Hilfsmittel: Einlagen und spezielle Schuhe entlasten das Gelenk und helfen, die Fußstellung zu korrigieren. Dadurch wird der Druck auf die betroffenen Gelenke reduziert. Orthopädische Schuhe bieten zusätzlichen Halt und Stabilität.


  1. Injektionstherapien:


  • Hyaluronsäure: Injektionen von Hyaluronsäure verbessern die Gelenkschmierung. Dies kann die Beweglichkeit verbessern und die Schmerzen lindern. Hyaluronsäure wirkt wie ein Schmiermittel und reduziert die Reibung im Gelenk.


  • Kortison: Kortisoninjektionen reduzieren Entzündungen und lindern Schmerzen. Diese Behandlung sollte jedoch nicht zu häufig angewendet werden, da Kortison Nebenwirkungen haben kann.


  1. Stoßwellentherapie:


  • Hochenergetische Schallwellen fördern die Durchblutung und lindern Schmerzen. Diese Therapie kann die Heilung von beschädigtem Gewebe fördern und die Schmerzen nachhaltig reduzieren. Die Stoßwellentherapie ist besonders wirksam bei chronischen Beschwerden und kann die Regeneration des Gewebes unterstützen.


  1. Operative Therapie:


  • Gelenkversteifung (Arthrodese): Bei starken Schmerzen kann eine Versteifung des Gelenks sinnvoll sein, oft angewendet bei Hallux rigidus. Diese Methode beseitigt die Schmerzen, indem das betroffene Gelenk dauerhaft ruhiggestellt wird. Obwohl die Beweglichkeit des Gelenks verloren geht, wird die Stabilität des Fußes verbessert.


  • Gelenkersatz: In schweren Fällen wird ein künstliches Gelenk eingesetzt. Ein operativer Eingriff kann die Beweglichkeit verbessern und Schmerzen langfristig lindern. Der Gelenkersatz wird häufig bei fortgeschrittener Arthrose eingesetzt, wenn andere Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichen.


Prävention


Auch wenn Arthrose im Fuß nicht immer vermeidbar ist, gibt es Maßnahmen, die das Risiko verringern können:


  • Gewichtskontrolle: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Gelenke. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind hierbei entscheidend. Vermeiden Sie starkes Übergewicht, da dies die Belastung der Gelenke erhöht.


  • Regelmäßige Bewegung: Moderates Training stärkt die Muskulatur und fördert die Gelenkgesundheit. Besonders gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen und Radfahren sind zu empfehlen. Achten Sie darauf, die Belastung der Gelenke gleichmäßig zu verteilen.


  • Ergonomische Schuhe: Tragen Sie gut sitzende, bequeme Schuhe mit guter Dämpfung. Achten Sie darauf, dass Ihre Schuhe ausreichend Platz bieten und den Fuß optimal stützen. Vermeiden Sie hohe Absätze und enge Schuhe, die die Fußstellung beeinträchtigen können.


  • Schutz vor Verletzungen: Vermeiden Sie unnötige Risiken und schützen Sie Ihre Füße vor Verletzungen. Tragen Sie bei sportlichen Aktivitäten geeignetes Schuhwerk und verwenden Sie bei Bedarf Schutzausrüstung.


  • Regelmäßige Kontrolle: Lassen Sie Ihre Füße regelmäßig von einem Orthopäden untersuchen, insbesondere wenn Sie zu den Risikogruppen gehören. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen.


Fazit


Arthrose in den Fußgelenken kann das Leben erheblich beeinträchtigen, aber durch frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung lassen sich die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Wenn Sie Schmerzen oder andere Symptome verspüren, zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Unsere Praxis steht Ihnen mit modernen Diagnose- und Therapiemethoden zur Seite, um Ihnen bestmöglich zu helfen.


Verfasst von: Das Ortho2Go Redaktionsteam

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